«Auf die Strukturlosigkeit nach dem Studium war ich nicht vorbereitet»

Erst 26 Jahre alt und schon Kolumnistin beim Tages-Anzeiger: Nina Kunz hat vor drei Jahren ihr Geschichtsstudium abgeschlossen und verdient ihr Geld nun mit Schreiben.

«Wir könnten Einiges verbessern»

Tut das Historische Seminar genug gegen die Probleme des akademischen Nachwuchses? Co-Seminarvorstand Simon Teuscher nimmt zu den etü-Recherchen Stellung.

«The most difficult research I have ever done»

Wie geht man damit um, wenn man von seinen eigenen Freunden ausspioniert wurde? Eine Anthropologin Kathrine Verdery untersuchte genau das. Und entdeckte dabei eine Identität, von der sie selbst nichts wusste.

Der gespaltene Katechist

In der Gemeinde der Basler Mission an der westafrikanischen Goldküste gibt es zahlreiche Sklavenhalter. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Missionsleitung beschliesst, alle SklavInnen zu befreien. Der Fall des Katechisten und Sklavenhalters Thomas Svanikjer aber zeigt, dass das nicht ganz einfach ist – und wirft die Frage auf, ob man von Befreiung sprechen kann.

Ein Raum für Erinnerung und Widerstand

Zwischen Erdölreichtum und bitterer Armut, Paramilitärs und Guerillas behauptet die Organización Femenina Popular seit 47 Jahren ihren Platz in Barrancabermeja, Kolumbien. Nun hat sie das Haus der Erinnerung und der Menschenrechte der Frau eröffnet – das erste in Kolumbien mit einem expliziten Frauenfokus.

Die historisch belastete «Deutsche Einheit»

Wie ein Begriff zum Leitsatz der bundesdeutschen Identität wurde – obwohl die Einheitsidee zuvor im deutschen Imperialismus und Nationalsozialismus eine wichtige Rolle spielte. Ein Essay zum Jahrestag des Berliner Mauerfalls.

Sind wir wirklich so unpolitisch?

Die Studierenden von heute haben den Ruf, abgelöscht und angepasst zu sein. Christiane Florin, Politologin an der Universität Bonn, hat 2014 gar ein ganzes Buch darüber geschrieben – und dafür viel Zustimmung erhalten. Nun, im Zeitalter der Fridays for Future-Proteste, fragen wir sie: Sind wir Jungen vielleicht doch nicht so schlimm?

«Abstimmungen über Minderheiten diskreditieren die Demokratie»

2019 feiert der Elfenbeintürmer (etü) sein 50-jähriges Bestehen. 1976-1977 war Ex-Europarat, alt Nationalrat und Demokratieforscher Andreas «Andi» Gross an der Redaktion beteiligt. Ein Gespräch über Konflikte mit der Seminarleitung, politischen Aktivismus – und über die Geschichte und Zukunft der direkten Demokratie.

Zürich durch Bildschirme und Punktwolken

Man kennt doch den Ort, an dem man lebt. Oder etwa doch nicht? Die Ausstellung «Einfach Zürich» im Landesmuseum zeigt die Stadt aus einem neuen Blickwinkel.

«Wenn Frau will, steht alles still»

Die Forderungen des morgigen Frauen*streiks sind klar: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, mehr Teilzeitstellen, bessere Vereinbarkeit von Karriere und Familie. Es sind unter anderem dieselben Forderungen, die bereits 1991 von 500’000 Frauen gestellt wurden.

«Her mit den Professorinnen!»

Der etü und die Frauen: Über den langen Kampf um weibliche Mitgestaltung am HS, den der etü publizistisch mitprägte.

Altlasten mit Sprengkraft

1947 ereignet sich im Berner Oberland ein beispielloses Munitionsunglück. Die Gefahr einer weiteren Explosion wird jahrzehntelang unterschätzt. 70 Jahre später wird der Fall nun wieder aktuell – und er zeigt, wie sich die Rolle der Armee gewandelt hat. Eine Reportage in Text und Video.

Mit dem Powerpoint-Vorläufer gegen Überfremdungsangst

Konservativer Inhalt, experimentelle Form: Wie ein ehemaliger Flüchtling mit Tonbildschauen gegen die Überfremdungsangst der 1970er ankämpfte.

Sag mir Klio, du Muse der Geschichte, wie hast du’s mit der Literatur?

Was hat Literatur in der Geschichte zu suchen? Nichts, sagen die einen, Fakt und Fiktion gehören getrennt. Doch wer so argumentiert, macht es sich zu einfach.

«Historikerinnen haben genauso viel zur Gegenwart zu sagen wie Politologen» – Der neue SpezMaster Zeitgeschichte

Mit Bologna 2020 erweitert das Historische Seminar sein Programm um einen zusätzlichen Masterstudiengang: Zeitgeschichte.